Zentrum für Gehör und Sprache Zürich
Jahr: 2023 | Wettbewerb
Landschaftsarchitektur: Cyclus GmbH
Wettbewerb für Neubau Wohn- und Mittagsgruppengebäude Zentrum für Gehör und Sprache Zürich
Offener Projektwettbewerb zur Vergabe von Generalplanerleistungen für die Planung, Ausschreibung und Realisierung eines Neubaus in Wollishofen für das Wohn- und Mittagsgruppengebäude und einer Einstellhalle mit Arealabschluss.
Gesucht wurde ein innovatives, nachhaltiges und wirtschaftliches Projekt mit Vorbildcharakter. Der Fokus liegt auf den spezifischen Anforderungen an den Städtebau, die Architektur, den Umgang mit dem Bestand sowie auf der Organisation des Wohn- und Mittagsgruppengebäudes für hör- und sprachbeeinträchtigte Kinder mit zum Teil Mehrfachbehinderungen in hoher Qualität, Professionalität und Sensibilität.
Der geplante Neubau liegt als Ergänzung des Ensembles von Hauptgebäude, Sporthalle und Schulhaus Hesenloo im südwestlichsten Bereich von Areal und Perimeter.
Die Eigenständigkeit des Neubaus wird durch den Abstand zum Schulhaus Hesenloo, die geometrisch bezugsfreie Setzung des Volumens zu den bestehenden Bauten und der klaren Form des Baukörpers erreicht.
Die Gebäudeform und die platzsparende Einbettung des Volumens in die Situation ermöglichen einen haushälterischen und nachhaltigen Umgang im gegebenen Kontext und schaffen so einen Ort der Identifikation als Bezugspunkt in der Umgebung mit hohem Wiedererkennungswert.
Die geometrische Form der Ellipse ermöglicht eine Gleichwertigkeit der Fassade auf alle Seiten. Dies begünstigt eine geringe Exposition der Aussenhülle parallel zur Autobahn, eine optimierte Tageslichtnutzung und die Aussichten zum Orientierungspunkt Uetliberg bleiben gewahrt. Die Fassade wird durch lärmschutzwirksame Loggien ergänzt, welche so unterschiedliche Aussenraumbezüge der elliptisch angelegten Erschliessung schaffen.
Die flexible, nutzungsneutrale Grundriss- und Tragstruktur erlaubt den Benützern individuelle und vielfältige Grundrissvarianten wie Nutzungskonzepte.
Die Erschliessung ist klar und einprägsam gehalten und fördert mit der ergänzenden Grundrissgestaltung ein Organisationskonzept, das sich in den «DeafSpace»-Ansatz einfügt, ein internationales Projekt, das entwickelt wurde, um Architektur für Menschen mit Behinderungen zu schaffen.
Die äusserste Fassadenschicht der Regelgeschosse ist eine Holzschalung aus einheimischer Weisstanne druckimprägniert und geölt. Sie soll ein Gefühl von Authentizität und Verbundenheit mit der Natur vermitteln und stellt neben dem Eichenparkett die sichtbarste Anwendung des Baustoffes Holz dar.
Bei der Fassade handelt es sich um eine vorfabrizierte Holzbaukonstruktion, welche mit den Decken aus Brettsperrholzplatten verbunden ist.
Das Wohn- und Mittagsgruppengebäude wird nach Minergie-P-ECO Standard erstellt.




